Über den Museums- und Kunstverein ist bereits zu Beginn des Jahres 1909 der Grundstock für eine Kunstsammlung gelegt worden, die mit dem Einzug der Städtischen Gemäldegalerie in den Marstall 1930 ein eigenes Haus erhielt und ihren besonderen Fokus auf regionale, zeitgenössische Künstler legte.
Die Berliner Secessionisten und Impressionisten Karl Hagemeister, Heinrich Basedow d.J., Lyonel Feiniger, Philipp Franck und Paul Kuhfuß sind in der Sammlung vertreten, ebenso aber auch der Expressionist Otto Müller. Mit Magda Langenstraß-Uhlig ist eine Bauhausschülerin und Vertreterin der Neuen Sachlichkeit im Kunstbestand präsent. Durch Erwerbungen und Schenkungen gelangten auch umfangreiche Künstlernachlässe und -bestände in die Sammlung, u.a. von Carl Gustav Wegener (1812-1887), Hans Klohß (1879-1954), Otto Heinrich (1891-1967) und Siegward Sprotte (1913-2004).
1976 wurde in Potsdam – ebenso wie in den Bezirksstädten Cottbus und Frankfurt/Oder – eine Sammlung zur Gegenwartskunst in der DDR gegründet, die unter dem Namen Galerie Sozialistische Kunst (GSK) als Abteilung des Bezirksmuseums geführt wurde. Mit etwa 6.200 Werken der Malerei, Grafik und Plastik bildet sie im heutigen Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte den größten Bestandteil der Kunstsammlung nach 1945. Die Sammlung ist in Teilen ein Beispiel des künstlerischen Schaffens in den Jahrzehnten der DDR, der Verbandspolitik des VBK Potsdam und des Auftragsschaffens im Bezirk.
Die Leipziger Schule ist über Bernhard Heisig, Ulla Walter und Uwe Pfeiffer vertreten. Aus der Dresdener Schule befinden sich Werke von Curt Querner und Stefan Plenkers in der Sammlung. Den Hauptbestand bilden wichtige Potsdamer und Berliner Künstler wie Manfred Butzmann, Joachim Böttcher, Peter Rohn, Walter Bullert, Barbara Raetsch, Frank Gottsmann, Christian Heinze und Stefan Velten.
Die Sammlung Bildende Kunst wird aktuell fortgesetzt. In den letzten Jahren konnten Arbeiten beispielsweise von Claudia Berg, Christoph Bouet, Emma Stibbon, Bernd Krenkel, Frank Gottemeier und Anna Werkmeister erworben werden. Große Grafikserien erreichten das Potsdam Museum über Schenkungen – und auch hier bilden Arbeiten aus dem letzten Jahrzehnt der DDR einen wichtigen Schwerpunkt.
Sammlungsbetreuung | Dr. Hendikje Warmt
Telefon: +49 331 289 6822
E-Mail: hendrikje.warmt@rathaus.potsdam.de