Bernhard Heisig
Der Fensteröffner, 1989
Potsdam Museum,
Dauerleihgabe Sammlung Vera Schreck
© VG Bild-Kunst, Bonn 2016, Foto: Michael Lüder
Zu den neuesten Erweiterungen der Sammlung des Potsdam Museum zählt eine Dauerleihgabe von Gemälden Bernhard Heisigs. Sie wurde aus der Kölner Sammlung Vera Schreck zu gleichen Teilen dem Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus und dem Potsdam Museum übertragen.
Der 1925 in Breslau geborene Bernhard Heisig, war Lehrer und Rektor an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Mit seiner figürlich-realistischen und zugleich expressiven Kunstauffassung gab er seit den 60er Jahren wichtige Impulse und prägte folgende Künstlergenerationen stark. Der Begriff „Leipziger Schule“ ist eng mit seinem Wirken verknüpft und bezeichnet bis heute eine Strömung, die auf dem internationalen Kunstmarkt große Erfolge feiert.
Die elf Arbeiten der Dauerleihgabe stammen aus allen Schaffensperioden und umfassen Motive nach literarischen Vorlagen, Stillleben, Selbstporträts und späte Landschaftsgemälde, die im brandenburgischen Strodehne, unweit von Potsdam, entstanden sind.
„Der Fensteröffner“ aus dem Jahr 1989 bildet den Auftakt der Ausstellung „Die wilden 80er Jahre in der deutsch-deutschen Malerei“. Das kleinformatige Werk, das in der Konzentration auf eine einzelne Figur eine besondere Intensität besitzt, ist zur figurativen Formel für die Überwindung der deutschen Teilung geworden.