Die städtischen Sammlungen der Landeshauptstadt Potsdam, heute im Potsdam Museum vereint, galten stets als von NS-Vorgängen unbelastet, u.a. weil die kulturhistorische Sammlung 1934 mangels geeigneter Ausstellungsfläche magaziniert wurde und die Verwaltungstätigkeit angeblich seitdem, spätestens aber ab Kriegsbeginn, ruhte. Auch die übrigen Teile des Museums, wie die städtische Gemäldegalerie, galten ab 1939 als geschlossen. Durch die Rückgabeforderung einer schwedischen Erbengemeinschaft im Jahr 1992 und dem 2010 erfolgten Fund mehrerer raubgutverdächtiger Bücher wurde dieser Wissensstand in Frage gestellt. Mit Unterstützung der Arbeitsstelle für Provenienzforschung und den finanziellen Mitteln des Bundesbeauftragten für Kultur und Medien begann das Potsdam Museum ab 2011 bis 2015 damit, alle relevanten Objekte in seinen Beständen auf einen verfolgungsbedingten Entzug während der Zeit des Nationalsozialismus hin zu überprüfen.
Bei vielen unseren Forschungsvorhaben kooperieren wir mit Universitäten, Hoch- und Fachschulen, Museen und anderen Wissenschaftseinrichtungen und Institutionen.