Peter Rohn
Rauchender Müllcontainer
Öl auf Leinwand
91,8 x 82,0 x 2,3 cm
Peter Rohn (1934) ist einer der wichtigen Potsdamer Maler und Zeitzeugen. Er lebt als gebürtiger Dresdner seit 1960 in Potsdam. Er studierte an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst (1953-6) bei Bernhard Heisig und an der HfBK in Dresden (1958-60) bei Rudolf Bergander. Das Museum besitzt an die 100 Arbeiten von Peter Rohn. Diese entstanden zwischen 1976 und 1992 und zeigen sein thematisches Spektrum (Stadtansichten, Landschaften, Porträts). Peter Rohn ist Realist in der Tradition von Otto Dix oder Edward Hopper. Er nimmt seine Umwelt ins Visier und zeigt schonungslos, was er sieht. Dafür ist er zu DDR-Zeiten oft kritisiert und seine Arbeiten ausjuriert worden. Das Bild „Rauchender Müllcontainer“ ist typisch für seinen Stil. Rohn kombiniert kräftige Farben, die von der Pop Art beeinflusst sind, mit einem zeichnerischen Malstil. Oft zeigt er menschenleere Straßen und nächtliche Szenen, die Melancholie und Einsamkeit ausdrücken. Rohn verwendet in diesem Bild verschiedene Lichtquellen: eine Straßenlaterne, Autoscheinwerfer, eine Fahrradleuchte und den Mond, dadurch wird in dem Bild eine mysteriöse Stimmung erreicht.
Dr. Anna Havemann