Das besondere Exponat (8)

Wir freuen uns über Zuwachs in der Militaria-Sammlung des Museums: Der Förderverein hat drei wertvolle Objekte zur Militär- und damit auch zur Kulturgeschichte Potsdams angekauft. Es handelt sich um sogenannte „Reservistika“, einen Prorzellanteller sowie zwei Fotografien,  des Soldaten Hermann Abel, der seine Dienstzeit in Potsdam verbrachte.
Mit Hilfe solcher Objekte erinnerte man sich der Zeit beim Militär. Sie wurden nach Ablauf der Dienstzeit hergestellt, wenn die Soldaten als Reservisten aus der Truppe entlassen wurden. Neben Tellern und Fotografien, wie hier gezeigt, zählen Regimentskrüge, Flaschen und Pfeifen zu den heute bisweilen sehr wertvollen Reservistika.

Neben dem dargestellten Husaren zeigt der Teller den Namenszug des Soldaten Hermann Abel und den Sinnspruch „Die häusliche Zufriedenheit ist Paradies und Seligkeit“. Aufgrund dieses Sinnspruchs kann davon ausgegangen werden, dass es sich nicht um einen Offiziers-, sondern vielmehr um einen Mannschafts- oder Unteroffiziersteller handelt.

Als „Bergfest“ wurde die Mitte der Dienstzeit bezeichnet. Das Foto der Eskadron – der kleinsten taktischen Einheit der Kavallerie - wurde in der Kaserne des Leib-Garde-Husaren-Regiments in der Neuen Königstraße (heute Berliner Straße) aufgenommen. Hermann Abel ist der Herr vorne rechts liegend, mit einem Reservistenkrug in der Hand.

Das großformatige Foto – ein Reservistenbild, das typischerweise zum Ende der Dienstzeit angefertigt wurde -  zeigt eine Montage der Reservisten mit ihren Vorgesetzten bis hin zum König von Preußen. Hermann Abel hatte von 1910 bis 1913 gedient.

Fachliche Beratung: Matthias Moritz