Die Fielmann Stiftung hat erneut zwei wertvolle Objekte für die Sammlung des Potsdam Museums erworben. Die Museumsdirektorin Dr. Jutta Götzmann und die wissenschaftliche Mitarbeiterin Dr. Uta Kaiser stellten heute in Anwesenheit von Johannes Haerkötter, Filialleiter der Fielmann AG Potsdam ein Goldrubinglas und ein Ölgemälde vor.
Jutta Götzmann hebt die besondere Kulturförderung der Fielmann AG hervor:“ Die Erweiterung der Sammlungen ist für viele Museen ohne Drittmittel nicht mehr möglich. Dank der Fielmann-Stiftung konnte das Potsdam Museum in den letzten Jahren drei wichtige Ankäufe für die Ständige Ausstellung realisieren.“ Bereits 2009 kaufte die Stiftung eine Kratervase der KPM mit einer Ansicht des Potsdamer Stadtschlosses für das Potsdam Museums an.
Das Goldrubinglas stammt aus der renommierten Münchner privaten Glassammlung von Birgit und Dieter Schaich. Sein Erwerb schließt eine große Lücke im Sammlungsbestand des Potsdam Museums.
Bis zum Zweiten Weltkrieg hatte das Museum mehrere Goldrubingläser im Bestand, die der Museumsmitbegründer Dr. Paul Heiland auf Auktionen in der ersten Jahrhunderthälfte des 20. Jahrhunderts ersteigert hatte. Bis auf einen Becher sind diese Goldrubingläser alle seit 1945 verschollen. Der noch vorhandene Becher ist so stark glaskrank, dass er nicht mehr ausstellungsfähig ist.
Der Fußbecher aus der Sammlung Schaich wird seit wenigen Tagen in der Ständigen Ausstellung des Hauses gemeinsam mit weiteren Highlights der Glassammlung des Potsdam Museums und zwei Dauerleihgaben aus dem Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) präsentiert.
Das mit Mitteln der Fielmann Stiftung erworbene Gemälde zeigt das Marmorpalais vor der Ergänzung der Seitenflügel. Es wurde dem Potsdam Museum im März 2017 aus Privatbesitz angeboten. Das Bild eines unbekannten Künstlers ist mit dem Kürzel CW signiert. Es entstand wohl nach einer Radierung eines ebenfalls unbekannten Künstlers. Nach Einschätzung des Konservators Oliver Max Wenske handelt es sich bei dem Gemälde um eine Supraporte, die als Einrichtung eines wohlsituierten bürgerlichen Haushaltes diente. Das Potsdam Museum hatte bislang keine gemalte Vedute des Marmorpalais im Bestand, so dass das Gemälde eine hervorragende Bereicherung für den Sammlungsbestand ist.
Videobeitrag Potsdam TV | 16.05.2018