Fasching im Bernhard-Kellermann-Haus
Im Bestand des Potsdam Museums befinden sich insgesamt 27 Gemälde von Peter Rohn, darunter auch das Werk „Fasching im Bernhard-Kellermann-Haus“, das 1965 entsteht und 2018 vom Potsdam Museum angekauft wird. Es zeigt die Momentaufnahme einer farbenfrohen Faschingsfeier.
Im Jahr 1945 übernimmt der Kulturbund der DDR die Villa in der Berliner Vorstadt am Ufer des Heiligen Sees und etabliert dort ein Kulturhaus. Dieses erhält den Namen des Schriftstellers Bernhard Kellermann, der mit seinem Roman „Der Tunnel“ von 1913 bekannt wird. Der Kulturbund, der 1945 als „Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands“ gegründet wird, entwickelt sich zu einer staatlich organisierten Massenorganisation, die die Schaffung einer sozialistischen Kultur in der DDR zum Ziel hat. Dem Kulturbund gehören zahlreiche Schriftstellerinnen und Schriftsteller an, unter anderem ist auch Bernhard Kellermann dort Mitglied.
Die vom Kulturbund der DDR ausgerichteten Faschingsfeierlichkeiten in der Villa Kellermann, wie das Gebäude heute genannt wird, sind noch immer legendär. Der Fasching im Kellermann-Haus, dessen Mit-Initiator Peter Rohn damals ist, soll der schönste in Potsdam gewesen sein. Es ist also kein Wunder, dass der Künstler hier ein geeignetes Motiv fand und sogar seine Frau zentral in der Mitte des Bildes und auch sich selbst auf der linken Seite in diesem Bild verewigt hat.