Backstage in der Hagemeister-Ausstellung

Die große Sonderausstellung des Potsdam Museums „Karl Hagemeister, …das Licht, das ewig wechselt. Landschaftsmalerei des deutschen Impressionismus“, die von Jutta Götzmann und Hendrikje Warmt kuratiert wurde, hatte in den ersten Wochen einen enormen Besucherzuspruch. In nur 5 Wochen haben 7.500 Besucher die Impressionisten-Schau in Potsdam gesehen. Nun ist das Museum seit dem 13. März 2020 geschlossen und das Museum nutzt die Zeit,  Werke der eigenen Kunstsammlung zu restaurieren und notwendige konservatorische Maßnahmen an ausgestellten Werken auszuführen.

Die Potsdamer Diplomrestauratorin Grit Jehmlich wurde in Abstimmung mit der Museumsdirektorin beauftragt, maltechnisch bedingte Farbschichtlockerungen an zwei Gemälden zu festigen. Dadurch werden die empfindlichen Werke einerseits im Bestand gesichert und andererseits für die nächsten Ausstellungsstationen in Schweinfurt und Ahrenshoop fit gemacht.

Der Museumskonservator Oliver Max Wenske widmet sich aktuell dem Gemälde „Wasseriris“ der Künstlerin Hannah Schreiber-Grahl, welches in der aktuellen Sonderausstellung zusammen mit einem Gemälde Karl Hagemeisters ähnlichen Sujets präsentiert wird. Das Werk wurde 2018 aus dem Familiennachlass der Künstlerin über eine Spende der Fielmann Stiftung für die museumseigene Sammlung erworben. Es konnte seine ursprüngliche künstlerische Wirkung auf Grund der verschmutzten Malschicht bisher noch nicht entfalten. Da das Gemälde nicht gefirnisst ist, stellte die Entfernung dieser auf der Farbschicht verfestigten, über Jahrzehnte entstandenen Schmutzschicht eine Herausforderung dar. Auch hat die zu locker ausgeführte Grundierung zu Haftungsverlusten in der Malschicht und damit zu zahlreichen punktuellen Verlusten geführt, die im Zuge der Restaurierung geschlossen wurden. Nach der Bearbeitung präsentiert sich das konservierte Gemälde nun wieder in seiner zarten, feinabgestimmten Farbigkeit.