Ludwig Martin Wilberg wurde am 11.10.1853 in Havelberg geboren, lebte um 1892 am Berliner Lützowufer und von 1904 bis zu seinem Tod 1936 in Neubabelsberg.
Er absolvierte von 1872 bis 1875 ein Studium an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule Weimar bei Albert Baur und führte es von 1875 bis 1879 an der Königlichen Akademie der Künste in Berlin bei Karl Gussow fort. Von 1880 bis 1883 lehrte Martin Ludwig Wilberg an der Akademie zu Leipzig. Danach wechselte er an die Berliner Museen und übernahm von 1883 bis 1905 die Leitung des Kunstgewerbemuseums. 1886 beteiligte sich Wilberg an der Jubiläumsausstellung der Königlichen Akademie der Künste Berlin, 1891 an der vom Verein Berliner Künstler veranstalteten internationalen Kunstausstellung.
Das Wohnhaus des Künstlers im Stil eines Bauernhauses aus dem Voralpenland, in der Karl-Marx-Straße 35, ist von den neuen Eigentümern, Kai Diekmann und seiner Frau Katja Keßler saniert worden. Während der Sanierungsarbeiten wurden Schätze im Innern des Gebäudes sichtbar. Wandmalereien, die zur Bauzeit üblich waren, wurden entdeckt und wieder freigelegt. Für Diekmann ein Grund, sich für den Maler zu interessieren und nach weiteren Werken Ausschau zu halten.
Auf Vermittlung des Fördervereins des Potsdam-Museums e.V. wurde die Schenkung von der Direktorin des Potsdam Museums, Dr. Jutta Götzmann, mit großer Freude entgegen genommen: „Die Schenkung erweitert unsere Gemäldesammlung um einen regional ansässigen Künstler, der eine hervorragende Ausbildung an der Weimarer Malerschule erhalten hatte, die als deutsches Gegenstück der Schule von Barbizon gilt.
Er ist als Landschaftsmaler tätig gewesen, ebenso aber auch als Porträtist und Genremaler.“
In der Sammlung des Potsdam Museums befindet sich bereits ein Öldruck seines Vetters, Christian Johann Wilberg.