Plakat zum Potsdamer Kunstsommer 1921

Modernisieren und Beharren | 1900 - 1936
Plakat zum Potsdamer Kunstsommer 1921,
© Potsdam Museum
Plakat zum Potsdamer Kunstsommer 1921, © Potsdam Museum

Otto Mueller
1921
Druck mit Holzdruckstock

Ferdinand Möller, Initiator des Potsdamer Kunstsommers 1921, beauftragte den Brücke-Künstler Otto Mueller mit einem Plakatentwurf, der in der Wahl des Bildmotivs und der Positionierung des Textes den Stilmitteln des Expressionismus entsprach.


1929 beschrieb Heinrich Basedow d.Ä. in seinem Zeitungsartikel „Potsdam lernt Kunst“ den „Geist des Bürokratismus, der über den Wassern der Havel schwebt“. Dennoch gelang es einige Jahre zuvor, mit dem Potsdamer Kunstsommer von 1921,
eine Ausstellung zur modernen Kunst zu präsentieren, die weit über die Grenzen der Stadt hinaus Aufsehen erregte. Auf Initiative des Potsdamer Kunstvereins, unterstützt durch die Stadt, wurde eine jährlich wiederkehrende Kunstausstellung
konzipiert, die sich bis 1925 behaupten konnte. Kunstverein und Städtisches Museum bemühten sich um den Aufbau einer Gemäldegalerie, die der Kunst der Gegenwart eine Entfaltungsmöglichkeit bieten sollte. Fritz Rumpf erweiterte den Gemäldebestand des Museums um zentrale Werke des 19. Jahrhunderts, darunter der Nachlass Carl Gustav Wegeners. In den 1920er Jahren zog mit Werken von Heinrich Basedow d.J. die Neue Sachlichkeit in die museale Sammlung ein. Hinzu gelangten Arbeiten überregional agierender Künstler wie Egon von Kameke und Philipp Franck.