Mit Andreas Hüneke hat das Potsdam Museum einen seiner bedeutendsten Begleiter verloren. Sein Verlust schmerzt und unsere Gedanken sind bei Saskia Hüneke und ihrer Familie.
Andreas Hüneke hat dem Potsdam Museum über mehrere Jahrzehnte mit großem Engagement zur Seite gestanden. Öffentlich trat er damit verstärkt seit der von ihm initiierten Gründung des (III.) Potsdamer Kunstvereins im Jahr 2003 auf. Eine Passage in den Statuten des Vereins nennt die Unterstützung des Ankaufs von Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts für die städtische Sammlung als eine bedeutende Grundlage seiner Arbeit. Andreas Hüneke hat dies von Beginn an mit stetem Einsatz verfolgt. Über die Vermittlung seines Vereins gelangten Werke von Stefan Eisermann, Suse Globisch-Ahlgrimm, Gertrud Jakstein, Bernd Krenkel, Barbara Raetsch, Stephan Velten und Hildegard Squaw Rose ans Potsdam Museum.
Die Verbindung zu den Vorgängern des heutigen Kunstvereins hat Andreas Hüneke dabei nie aus den Augen verloren, und so verdankt ihm die Sammlung Jahresgaben des ersten Kunstvereins aus dem 19. Jahrhundert und die Entdeckung des Druckstocks mit Plakat des ersten Potsdamer Kunstsommers aus dem Jahr 1921. Über die Initiative des Vereins konnte das bedeutende Werk als einzigartiges Zeugnis für die kurze Phase des Expressionismus in Potsdam für das Museum erworben werden.
Zahlreiche Ausstellungen des Potsdam Museums gehen auf Ideen von Andreas Hüneke zurück und wurden in Kooperation mit dem Museum durchgeführt. Zu denken sei insbesondere an die Ausstellung „Kunst ohne König“ im heutigen Brandenburg Museum sowie die Präsentation zur Galerie Ferdinand Möller in der Benkertstraße. Andreas Hünekes Forschungen auf dem Gebiet der „Entarteten Kunst“ gaben Ausschlag für die Ausstellung und den begleitenden Katalog. Die Initiative für eine Ausstellung des Architekten Wilhelm Schmid im Jahr 2018 geht ebenfalls auf Andreas Hüneke zurück.
In zahlreichen Katalogbeiträgen und Vorträgen ließ er das Publikum an seinem profunden Wissen und seinem einzigartigen Humor teilhaben.
An dieser Stelle können nicht alle seine Verdienste für das Potsdam Museum genannt werden. Andreas Hüneke wird unvergessen bleiben, sein großer Intellekt und sein zutiefst menschlicher Ansatz für die Vermittlung der Kunst innewohnenden Kraft werden stets in unserer Erinnerung bleiben.