17. September 2016 bis 30. Oktober 2016
Das Potsdam Museum besitzt mit über 250.000 Objekten eine der größten kultur- und regionalgeschichtlichen Sammlungen Brandenburgs. Zum Beispiel gehören mehr als 7000 grafische Blätter zum Sammlungsbestand nach 1945. Ein Großteil wurde von der „Galerie Sozialistische Kunst“, die zwischen 1976 und 1992 existierte, angekauft, darunter Handzeichnungen, Aquarelle, Pastelle und Druckgrafiken. Aber auch in jüngster Vergangenheit wurde die Grafiksammlung dank großzügiger Schenkungen von Potsdamer Künstlerinnen und Künstler erweitert. Aus diesem umfassenden Bestand heraus wurde die Werkschau „Potsdam in der Grafik von 1945 bis 2000“ entwickelt. Darstellungen der Stadt Potsdam mit ihrer einmaligen Schlösser- und Gartenlandschaft bilden einen Sammlungsschwerpunkt und gehen bis ins ausgehende 17. Jahrhundert zurück. In der zeitgenössischen Grafik halten die Künstlerinnen und Künstler die Veränderungen ihrer Heimatstadt, nach der Zerstörung im April 1945 und während des Wiederaufbaus fest, die den Schwerpunkt der Ausstellung bilden.
Die Präsentation vereint 115 Werke von 30 Künstlerinnen und Künstlern und ist in fünf thematische Sektionen gegliedert. Sie eröffnet interessante Blickwinkel auf die Stadt und bietet verschiedene grafische Techniken dar. Viele Arbeiten, u. a. Aquarelle und Pastelle zum Beispiel von Karl Höfer, Hans-Joachim Biedermann, Manfred Nitsche, Christian Heinze, Barbara und Karl Raetsch, Wolfgang Liebert und Peter Rohn sowie Peter Panzner werden hier erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Ausstellung nimmt ihren Anfang im Jahr 1945, thematisiert die Zerstörung Potsdams und führt bis in die heutige Zeit, für die die Neugestaltung der historischen Mitte prägend ist.
Der Einblick in die Grafiksammlung ergänzt die 2014 gezeigte Präsentation „Stadt-Bild / Kunst-Raum“, die hauptsächlich dem Gemäldebestand gewidmet war.