Fotografie
Fotoalbum, um 1911
Gelatinesilberpapier
Der aus Potsdam-Bornstedt stammende Werner Alfred Pietschker (1887-1911) ist mit mehrfachen Flugrekorden in die Geschichte der Luftfahrt eingegangen. Der Enkel von Werner Siemens flog im Oktober 1911 bei der Herbstflugwoche in Berlin-Johannisthal einen Dauerrekord von 2 Std. 19 min. und einen Höhenrekord von 730 m. Einen Monat später umrundete er Berlin in der Luft.
Die kurze Karriere Pietschkers war mit diesem weiteren Rekord bereits beendet. Während eines Probeflugs mit einem selbst gebauten Eindecker verunglückte er am 15.11.1911 tödlich. Der Trauerzug für Werner Alfred Pietschker in der Chaussee nach Bornstedt (heutige Maulbeerallee) am Rossbrunnen auf dem Weg zum Bornstedter Friedhof wurde in der Luft durch Pietschkers Fluglehrer Gustav Witte begleitet. Witte verunglückte vier Monate nach dem Tod von Pietschker selbst tödlich während eines Flugs. Pietschkers Mutter, Käthe Pietschker, geborene Siemens, spendete das Erbe ihres Sohnes seinem Wunsch gemäß für den Bau eines Schwimmbads in Potsdam. 1913 eingeweiht, war es bis 1971 das einzige öffentliche Bad Potsdams.