Reservistenflaschen

Einquartieren und Paradieren | 1713 - 1994
Reservistenflaschen,
© Potsdam Museum
Reservistenflaschen, © Potsdam Museum

um 1900 und nach 1844

Das deutsche Kaiserreich (1871 – 1914) zeichnete sich durch einen ausgeprägten Militarismus aus. Besonders in Potsdam als eine der bedeutendsten Garnisonsstädte Preußens mit seinen stationierten Garderegimentern war das Militärische im öffentlichen Leben omnipräsent. Die Frühjahrs- und Herbstmanöver sowie die Paraden innerhalb der Stadt bestimmten das Stadtgeschehen.

Die Uniform dominierte das Straßenbild. Kriegsdenkmäler, Feierlichkeiten und Gedenktage mit militärischem Zeremoniell erinnerten an siegreiche Schlachten und Kriege. Die Potsdamer Gesellschaft wurde vom Prestige des Militärs bestimmt, wobei der adlige Offizier höchstes Ansehen genoss. Eine Zivilkarriere setzte oftmals die Laufbahn als Reserveoffizier voraus. Wie sehr das Militärische in der Gesellschaft verankert war, zeigen auch die vielen erhaltenen Erinnerungen an die aktive Militärzeit, wie Fotoalben, Militärpostkarten oder die zum Teil sehr aufwendig hergestellten Erinnerungsteller, -krüge, und - flaschen.