
mit Ansicht der Meierei und das Schloss mit Legende
L. Humbert, um 1798
Radierung
1678 hatte Kurfürst Friedrich Wilhelm den Alchemisten und Glashersteller Johann Kunckel vom sächsischen für den brandenburgisch-preußischen Hof abgeworben. Der Große Kurfürst hatte die damals als Kaninchenwerder bezeichnete Insel im Jahr 1685 dem Alchemisten Johann Kunckel (um 1630 – 1703) geschenkt.
Kunckel hatte wenige Jahre zuvor das erste Goldrubinglas in der Glashütte auf dem Hakendamm in Potsdam hergestellt. Der seinerzeit genannte „Pfauenwerda“ bot ideale Voraussetzungen für ein intensives Experimentieren bei der Herstellung des Goldrubinglases. Mit der Ankunft Kunckels in Potsdam begann eine kurze, umso nachhaltiger wirkende Blütezeit der Potsdamer Glasherstellung. 1736 verlegte Friedrich Wilhelm I. die Hütte nach Zechlin. Dieser Stich aus dem 18. Jahrhundert zeigt die weitere Bebauung der Insel, verzeichnet aber die Reste von Kunckels Schmelzofen.