Das besondere Exponat (30)

Porzellanei mit Vedute nach Carl Graeb, um 1855, Porzellan, vergoldet, Aufglasurmalerei, © Potsdam Museum,
© Holger Vonderlind
Porzellanei mit Vedute nach Carl Graeb, um 1855, Porzellan, vergoldet, Aufglasurmalerei, © Potsdam Museum, Foto: Holger Vonderlind

Porzellanei mit Vedute nach Carl Graeb
um 1855
Porzellan, vergoldet, Aufglasurmalerei
H: 6 cm
Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte

Mit Stadt- und Landschaftsansichten bemalte Porzellaneier waren Bestandteil des KPM-Programms im 19. Jahrhundert. 1817 hatte die älteste Tochter des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. und Königin Luise den späteren Zaren Nikolaus I. geheiratet. Als Alexandra Feodorowna wurde Charlotte nach der Inthronisation ihres Ehemanns Zarin von Russland. Nach seiner Russlandreise im Jahr 1818 gab Friedrich Wilhelm III. wohl als Würdigung des wichtigsten kirchlichen Festes der neuen Heimat seiner Tochter die ersten Porzellaneier bei der KPM in Auftrag.

Dieses fein bemalte Porzellanei mit original erhaltenem grünen Seidenband aus der Regierungszeit Friedrich Wilhelms IV. zeigt auf der Schauseite den Blick vom Winzerberg über das Triumphtor bis zur Nikolaikirche auf der linken und zum Obelisken am Eingangsportal von Sanssouci auf der rechten Seite. Rückseitig ist die Inschrift „Triumphbogen bei Sanssouci“ zu lesen. Die Vorlage für die kleine Vedute stammt von dem Berliner Künstler Carl Graeb (1816–1884), der um 1852 ein Aquarell dieses Sujets anfertigte (SPSG). Kurz darauf wurde es in der bei Storch & Kramer verlegten Serie „Erinnerung an Sanssouci“ nach Arbeiten von Graeb reproduziert.

 

 

 

 

Inventarnummer
80-367-FA