Fritz Rumpf
Winteraufnahme von der Feldseite des Berliner Tores
um 1895
Albuminpapier
17,6 x 22,3 cm
Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte
Das Berliner Tor in Potsdam
Die Gründung des Museumsvereins 1909 durch die Bürger der Stadt wurde unter anderem durch Fritz Rumpf initiiert und legte den Grundstein für das heutige Potsdam Museum. Nicht nur die künstlerischen Arbeiten, sondern auch zahlreiche fotografische Aufnahmen des Frankfurter Kunstmalers und Sammlers Rumpf haben daher für unser Haus eine besondere Bedeutung. Seine Leidenschaft für die Stadt, in der er seit 1888 lebte, spiegelt sich in den knapp 300 Potsdam-Aufnahmen aus der Zeit um 1900 wider, welche sich im Besitz des Potsdam Museums befinden.
So auch eine Aufnahme des 1753 erbauten Berliner Tors, welches die Grenze zwischen der Innenstadt und der Berliner Vorstadt verdeutlichte. Die winterliche Aufnahme des Tores an seinem ursprünglichen Standort diente Fritz Rumpf vermutlich auch als Vorlage für eine diesbezüglich künstlerische Arbeit. Sechs Jahre später wurde das Tor aufgrund verkehrstechnischer Widrigkeiten stadteinwärts zurückversetzt und wandelte sich somit vom Stadttor zum architektonischen Denkmal. 1952 wurde das Tor fast gänzlich abgetragen, lediglich ein seitlicher Rundbogen blieb erhalten. Die Aufnahmen von Fritz Rumpf zeigen somit nicht nur die Leidenschaft des Künstlers für diese Stadt auf, sondern haben auch einen hohen dokumentarischen Wert.