August Theodor Kaselowsky
Landschaftsporträt einer Betenden
1861/69
Öl auf Leinwand, 36,8 x 28 cm
Im Juli 2014 erwarb das Potsdam Museum das „Landschaftsporträt einer Betenden“ von August Theodor Kaselowsky aus Berliner Privatbesitz. Der Künstler wurde 1810 in Potsdam geboren und war ab 1827 Schüler an der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin. 1832 setzte er sein Studium im Atelier des Hofmalers Wilhelm Hensel fort. Wenige Jahre später erhielt er den Großen Staatspreis für Historienmalerei der Akademie durch Friedrich Wilhelm III. und konnte seine Arbeit durch das mit dem Preis verbundene Stipendium zunächst in Paris und anschließend daran in Rom fortsetzen. Nach seiner Rückkehr wurde er zum Professor an der Königlichen Kunstgewerbeschule und der Akademie der Künste ernannt.
Das „Landschaftsporträt einer Betenden“ in süditalienischer Tracht stammt aus der Spätphase des Künstlers nach seinem langjährigen Aufenthalt im Süden. Durch das gewählte Sujet wie auch seine formale Gestaltung weist es eine Verbundenheit mit dem von Historien- und Landschaftsmalern in der Mitte des 19. Jahrhunderts häufig gewählten Motiv der Andacht in der Natur auf. Zu denken ist hier u. a. an Arbeiten von Carl Blechen, Carl Wilhelm Wach oder dem belgischen Künstler Lodewijk Maes.
Das Gemälde ist in der Ständigen Ausstellung des Potsdam Museums zu sehen.
Text: Dr. Uta Kaiser | Foto: Michael Lüder