Das besondere Exponat (14)

Blauer Trichterpokal mit Wappen und bekröntem Spiegelmonogramm "ARvRA" Johann Kunckel (zugeschrieben), Schnitt: Martin Winter, 1687 - 1688, Potsdam Museum,
© Holger Vonderlind
Blauer Trichterpokal mit Wappen und bekröntem Spiegelmonogramm "ARvRA" Johann Kunckel (zugeschrieben), Schnitt: Martin Winter, 1687 - 1688, Potsdam Museum, Foto: Holger Vonderlind

Blauer Trichterpokal mit Wappen und bekröntem Spiegelmonogramm "ARvRA"
Johann Kunckel (zugeschrieben),
Schnitt: Martin Winter, 1687 - 1688
Höhe: 19 cm; Durchmesser Kuppa: 10,8 cm; Durchmesser Fuß: 12 cm
Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte, Foto: Holger Vonderlind
Provinienz: Altbestand (vor 1945)

Kobaltblaues Kristallglas, Abriss ausgekugelt. Auf der ansteigenden Fußplatte in Tiefschnitt Kugelbordüre unf florale Ornamente, facettierter Balusterknauf unter einer Ringscheibe, daran angesetzte Kuppa mit geschliffenen Oliven, darüber Kugeln, korrespondierend zu Fuß- und Lippenrand. Auf der Kuppawandung das bekrönte, von Löwen gehaltene Wappen von Prinz Wilhem Heinrich von Nassau-Oranien, Statthalter der Niederlande und seit 1689 als Wilhelm III. König von England, rückseitig Spiegelmonogramm "ARvRA" unter von Engeln gehaltener Krone. Das Monogramm identifizierte Lothar Franze 2015 als dasjenige des Godard Adriaan van Reede, Baron von Amerongen, der zwischen Prinz Wilhelm und Kurfürst Friedrich Wilhelm - vergeblich - in Erbschaftsangelegenheiten zu vermitteln suchte.

Kobaltbaue Hohlgläser sind rar. Wie Scherbenfunde zeigen, erzeugte Johann Kunckel (um 1635 - 1703) auf der Pfaueninsel kobaltblaues Glas. Auch am ehemalgen Standort der Hütte auf dem Hakendamm wurden blaue und blau überfangende Bruchstücke und Schmelzreste gefunden.

Dr. Uta Kaiser

Inventarnummer
80-50-GL