Carl Gustav Wegener
Mittelitalienische Landschaft, 1843
Öl auf Leinwand
40 x 57 cm
Im Oktober 1918 gelangte das Städtische Museum Potsdam durch das Engagement von den Museumsmitbegründern Fritz Rumpf und Paul Heiland in den Besitz des künstlerischen Nachlasses von Carl Gustav Wegener (1812–1887). Das Vermächtnis des an der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin ausgebildeten Landschaftsmalers bestand aus knapp 400 Ölstudien, Zeichnungen, Aquarellen und Gemälden. Annähernd 50 seiner Werke aus dem Bestand des Museums wurden im Zweiten Weltkrieg vernichtet. Wohl seit Mitte der 1830er Jahre war der Künstler in Potsdam ansässig und Mitglied der Sankt-Lucas-Gilde, später auch des Potsdamer Kunstvereins. 1847/48 unternahm er gemeinsam mit seinem Schüler Julius Schlegel eine Fahrt in den Süden. Die Reiseroute führte vom Brenner über Bozen, Florenz, Rom und Neapel bis nach Verona und Venedig. Die Ölstudie „Mittelitalienische Landschaft“ aus der Ständigen Ausstellung des Potsdam Museums entstand bereits vor der Reise Wegeners. Hier antizipierte er Licht und Landschaft des Südens in abendlicher Stimmung an einem Meeresstrand. Fischer sind ins Gespräch vertieft und bessern ihre Netze aus, über ihnen erhebt sich auf einem Hang ein zu einem Wohnhaus umfunktionierter ehemaliger Befestigungsturm, überragt von Berghängen, deren Konturen sich in der Ferne verlieren.