Carl Christian Horvart, Buchhändler und Verlagsbesitzer

Reformieren und Konservieren | 1806 - 1916
Carl Christian Horvart,
© Potsdam Museum
Carl Christian Horvart, © Potsdam Museum

unbekannter Künstler
Öl auf Leinwand
um 1830

Nach dem Krieg gegen das Napoleonische Frankreich stürzte Preußen Anfang des 19. Jahrhunderts in eine große Krise. Dieser begegnete man mit umfangreichen Reformen und für Potsdam brach ein neues Zeitalter der städtischen Selbstverwaltung an. Das bürgerliche Selbstbewusstsein blühte auf, aber Potsdams Funktionen als Residenz-, Verwaltungs- und Garnisonsstadt beeinträchtigten die wirtschaftliche Entfaltung der Bürger. So hielt die das 19. Jahrhundert bestimmende industrielle Revolution in Potsdam nur sehr zögerlich Einzug, da das Antlitz der Stadt nicht gestört werden sollte.

Der Buchhändler und Verleger Carl Christian Horvath war in den Jahren 1809/10 der Vorsteher der ersten Potsdamer Stadtverordnetenversammlung.
Nach einer Buchhandelslehre in Wittenberg und einer ersten Anstellung in Berlin war er 1778 mit dem Buchhändler Pauli nach Potsdam gezogen, dessen Verlag er wenige Jahre später übernahm. Horvath erhielt das Privileg zur Führung einer Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung. Sein erstes Ladengeschäft eröffnete er im Knobelsdorffhaus. 1791 ist er am Wilhelmplatz, dem heutigen Platz der Einheit, nachweisbar. Nachdem er 1807 die Verwaltung der Kriegskontributionskasse übertragen bekommen hatte, wurde ihm das Vertrauen der Potsdamer Bürger durch die Wahl zum Stadtverordnetenvorsteher erneut bestätigt.

Inventarnummer
81-1244-K