235 | JOACHIM BÖTTCHER

Abstrakte Tendenzen | Wildes und Poetisches
Joachim Böttcher, Gehöft, © VG Bild-Kunst, Bonn 2021,
© Michael Lüder
Joachim Böttcher, Gehöft, © VG Bild-Kunst, Bonn 2021, Foto: Michael Lüder

Gehöft, o. D.
Mischtechnik auf Sperrholz
© VG Bild-Kunst, Bonn 2021, Foto: Michael Lüder

Durch das Nebeneinander von farbigen Hausfragmenten, Flächen, Formen und einem Netz aus kräftigen und feinen schwarzen Linien, bildet Joachim Böttcher einen ganz eigenen, abstrakten Bildraum, den er Gehöft betitelt. Die dominierende graue Farbe kehrt in seinen Werken vielfach wieder. Einzig das rote Trapez sticht aus dieser grauen Flächigkeit farblich hervor. Der Blick wird vom Bildmittelpunkt angezogen, in dem sich die abstrakten Strukturen verdichten.

Joachim Böttcher ist Maler und Bildhauer zugleich. Er machte nach dem Abitur eine Lehre zum Steinmetz und studierte im Anschluss Malerei und Grafik an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. Dort und in Berlin war er von 1972 bis 1980 als freischaffender Künstler tätig, bevor er für drei Jahre Meisterschüler bei Werner Stötzer an der Akademie der Künste in Berlin wurde. An der Kunsthochschule Weißensee erhielt er 2000 einen Lehrauftrag. Mit mehreren Preisen und Stipendien ausgezeichnet, lebt und arbeitet der Künstler seit 2006 in Stabeshöhe/Uckermark.