190 | PETER ROHN

Vom Naturalismus zum Realismus | die menschliche Figur
Peter Rohn, Fasching, © Potsdam-Museum – Forum für Kunst und Geschichte,
© Harald Hirsch
Peter Rohn, Fasching, © Potsdam-Museum – Forum für Kunst und Geschichte, Foto: Harald Hirsch

Fasching, 1965
Öl auf Leinwand
© Potsdam-Museum – Forum für Kunst und Geschichte, Foto: Harald Hirsch

2019 erwarb das Potsdam Museum das Gemälde Fasching von Peter Rohn für die Sammlung Bildender Kunst. Das dargestellte bunte Treiben fand im Kulturhaus Bernhard Kellermann statt, an dem der Künstler anscheinend selbst teilgenommen hatte. Zumindest hat er sich und seine Frau in das Bild gesetzt: Er ist links im Bild schwarz gekleidet und mit Stirnglatze zu sehen. Seine Frau in dunkelroter Kleidung platzierte er zentral in die Mitte. Auch andere Künstler, wie Karl Raetsch, Heinz Böhm und Christian Heinze, haben die Faschingsfeiern im Kulturhaus künstlerisch dargestellt.

Das Haus in der Mangerstraße 34-36 wurde 1914 für den königlichen-preußischen Zeremonien-meister Wilhelm von Hardt errichtet und war in der Weimarer Republik Wohnsitz des jüdischen Bankiers Emil Wittenberg. Er verlor es durch die Enteignung durch die Nationalsozialisten. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm der „Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands“ die Villa. Bis zur Wende blieb sie ein öffentliches Kulturhaus.

Peter Rohn studierte von 1953 bis 1958 Malerei und Grafik in Leipzig und Dresden. Er zog 1957 nach Brandenburg und lebt seit 1960 als freischaffender Künstler in Potsdam. An der Fachhochschule für Baugestaltung lehrte er ab 1983 im Fach „Künstlerische Grundlagen“ und war nach der Wende als Kunsterzieher tätig.