147 | GEORG WRATSCH

Vom Naturalismus zum Realismus | die menschliche Figur
Georg Wratsch, Bildnis Frau Wratsch,
© Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte
Georg Wratsch, Bildnis Frau Wratsch, © Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte

Bildnis Frau Wratsch, o. D.
Öl auf Leinwand
© Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte

Georg Wratsch (1928 – 2006) war gelernter Schäfer, bevor er von 1950 bis 1953 an der Fachschule für Angewandte Kunst in Wismar und anschließend bis 1958 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei Rudolf Bergander und Paul Michaelis Malerei studierte. Danach wurde er bei der DEFA als Mitarbeiter für Bauausführungen eingestellt und arbeitete dort schließlich von 1966 bis 1990 als Szenenbildner. Er war Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR.

1996 gab er seinen szenografischen Nachlass an das Filmmuseum. Einige seiner Arbeiten wurden vom Filmmuseum 2008 in einer Foyer-Ausstellung „DEFA-Szenenbildner – Jubiläen 2008“ gezeigt.

Dass Georg Wratsch neben seinen Arbeiten für die DEFA auch eigenständige Kunst schuf, war nur wenigen seiner Kollegen und Freunde bekannt. So wurde sein malerisches Werk erst 2013 in einer Studioausstellung im neu eröffneten Potsdam Museum am Alten Markt gezeigt und gewürdigt. Unter dem Titel „Ich bin Maler und mache Licht“ zeigte der Förderverein des Potsdam Museums e. V. seine Bilder.  

Die Witwe des Künstlers, Christiane Wratsch, gewährte der Kuratorin Susanne K. Fienhold Sheen in Vorbereitung der Ausstellung einen Einblick in das über 500 Stücke umfassende Werk von Zeichnungen und Bildern in Öl, Aquarell und Pastell.

Das Porträt der jungen Christiane Wratsch kam als Dankeschön der Familie für die Ausstellung auf Vermittlung des Fördervereins als Schenkung an das Potsdam-Museum.