118 | OTTO HEINRICH

Otto Heinrich, Blick auf Potsdam in der Havellandschaft,
© Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte
Otto Heinrich, Blick auf Potsdam in der Havellandschaft, © Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte

Blick auf Potsdam in der Havellandschaft, um 1930
Aquarell auf Karton, Grafit
© Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte

Otto Heinrich hielt einen Anblick von einer Anhöhe durch fünf schmale, hochgewachsene Kiefern auf die bewaldete Havellandschaft fest. Auf der ruhigen Wasseroberfläche befinden sich mehrere kleine Segelboote und zwei Dampfer. Zwei Menschen sind als Rückenfiguren zwischen den Kiefer sitzend dargestellt. Eine der Personen ist mit Hut, Stock und Rucksack ausgestattet und deutet vielleicht darauf hin, dass es sich um Wanderer handelt. Am Horizont erstreckt sich die Stadt Potsdam.

Zu sehen sind die Türme der Garnisonkirche, des großen Waisenhauses und der Nikolaikirche. Vor dieser befindet sich eine Eisenbahnbrücke und vor der Garnisonkirche ist im Fluss die Pfaueninsel gelegen. Kühle blaugrüne, rosaviolette und graue Farbtöne dominieren das idyllisch wirkende, unvollendete Bild.

Der gebürtige Berliner Maler Otto Heinrich nahm bereits als Zehnjähriger Unterricht an der Königlichen Kunstschule in Berlin. Nach einer Ausbildung zum Theatermaler am Königlichen Theater Berlin wurde lernte er ab 1910 an der Hochschule für Bildende Künste. Seit 1920 lebte er in Potsdam. Nach dem Tod des Künstlers, erwarb die Stadt rund 600 Arbeiten aus dem künstlerischen Nachlass Otto Heinrichs. Das Potsdam Museum zeigte 2007 eine Kabinettausstellung zum 40. Todestag des Künstlers.