Der Einfluss der französischen Impressionisten auf Hagemeisters künstlerisches Wirken ist in vielen Punkten unverkennbar, so zum Beispiel in dem engen Bezug zur Natur oder der Darstellung von Momentaufnahmen. Für die Stadtsujets hat er sich anlässlich seines Besuchs in Paris 1883/84 weniger interessiert. Der Eindruck, den die helle, malerische Ausdruckskraft von Claude Monet und Édouard Manet bei ihm hinterließ, war überaus prägend.
Der Blick auf eine Werkgruppe seiner impressionistischen Schaffensphase ab 1884 lässt seine Bewunderung für Claude Monet zweifelsohne erkennen. Beide ließen sich in ihrem künstlerischen Wirken um die Jahrhundertwende von Seerosen inspirieren. Unverkennbar hallte der tiefe Eindruck Monets noch in den Jahren nach, als Hagemeister im abgeschieden Ferch und in Alt-Geltow seine großformatigen Teichgemälde mit Seerosen schuf. Zwei eindrucksvolle Gemälde befinden sich im Besitz der Alten Nationalgalerie und im Bröhan-Museum, Landesmuseum für Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus in Berlin.
In unserer Sonderausstellung präsentieren wir aus dem eigenen Sammlungsbestand zudem Hagemeisters Kohlezeichnung der Seerosen, die um 1905 sein intensives Studium der Pflanzen in ihrer Lichtreflektion vermittelt.