In Vorbereitung der ersten Ständigen Ausstellung zur Potsdamer Stadtgeschichte in seinem neuen Domizil am Alten Markt erfuhr das Kuratorenteam des Potsdam Museums im Jahr 2011, dass die im Herbst 1989 in der Nikolaikirche gezeigte Ausstellung „Suchet der Stadt Bestes“
noch existierte. Engagierte Potsdamer wollten mit dieser Ausstellung auf den fortschreitenden Verfall der Potsdamer Innenstadt hinweisen.
Die Museumsdirektorin Dr. Jutta Götzmann und ihr Stellvertreter Hannes Wittenberg nahmen eine Sichtung der Sammlung von Michael Heinroth vor, der als Mitautor und Initiator die Bewahrung der originalen Tafeln sichergestellt hatte. Aus seinem Bestand ist auch eine Sandsteintafel mit dem Hinweis auf den zeitweiligen Wohnsitz Theodor Storms in der Dortustraße 68, die seit 2013 als Objekt der Dauerausstellung zu sehen ist. Im Rahmen der Neukonzeption der Ständigen Ausstellung zur Stadtgeschichte hat Hannes Wittenberg am 11. Dezember 2019 die Tafelausstellung „Suchet der Stadt Bestes“ als einmaliges Zeugnis der oppositionellen Bewegung 1989 entgegengenommen. Michael Heinroth ist es wichtig, seine Tafelausstellung 30 Jahre nach der Fertigstellung zusammen mit dem Besucherbuch und Fotografien an das Potsdam Museum zu übergeben und damit auch für kommende Generationen zu erhalten. Es ist vorgesehen, die Tafelausstellung digital zu erfassen und sie inhaltlich unter anderem durch Interviews zu kontextualisieren. Die Ausrichtung der neuen Ständigen Ausstellung soll zukünftig auch stärker Sichtweisen der Stadtpolitik und Stadtgesellschaft thematisieren.
Hannes Wittenberg, stellvertretender Direktor Potsdam Museum, Michael Heinroth und Michael Zajonz, Foto: Potsdam Museum