Eröffnung der Sonderausstellung "Mit Akribie ins Bild gesetzt. Der Maler und Graphiker Heinrich Hintze"

Am Freitag, 8. September 2017, wurde die neue Sonderausstellung "Mit Akribie ins Bild gesetzt. Der Maler und Graphiker Heinrich Hintze" feierlich eröffnet. Das Potsdam Museum würdigt in Kooperation mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten erstmals den Landschafts- und Architekturmaler Heinrich Hintze in einer Einzelausstellung.
„Entdecken Sie das breite Spektrum seines Schaffens, das abgesehen von der formal und technisch brillanten Umsetzung seiner gewählten Sujets, die gesamte Bandbreite der Schönheit der Potsdamer Kulturlandschaft in sich vereint“, stimmt Dr. Jutta Götzmann auf die neue Ausstellung ein.

Johann Heinrich Hintze ist mitten im alten Berlin als Sohn eines Schuhmachers auf-gewachsen. 1814 trat er als Malerlehrling in die Königliche Porzellan-Manufaktur ein. Nach sechsjähriger Ausbildung verließ er die Manufaktur und ging auf Reisen, 1820 nach Mecklenburg, 1825 nach Salzburg und Tirol und 1829 in das Rheinland. Die von dort und von späteren Reisen mitgebrachten Skizzen setzte er sorgfältig in Gemälde und Aquarelle um. Darstellungen mittelalterlicher Bauwerke fanden ebenso das Interesse König Friedrich Wilhelms III. wie seine Ansichten von Berliner Straßen und Plätzen und Bilder der Havellandschaft um Potsdam. Nicht weniger als 71 Werke gelangten in die Aquarell-sammlung König Friedrich Wilhelms IV. und seiner Gemahlin Elisabeth. Hintzes Architektur-, Zimmer- und Landschaftsbilder sind somit zu Recht Teil des historischen Gedächtnisses.

Die Ausstellung vermittelt mit knapp 80 Ölgemälden, Aquarellen, Lithografien und hochwertiger Porzellanmalerei einen besonders einprägsamen Eindruck nicht nur vom Werk Heinrich Hintzes, sondern auch von der Zeit des Biedermeier, in die Hintzes Wirken einzuordnen ist. Die akribische Genauigkeit in den Arbeiten Hintzes stellt dabei ein eigenes Faszinosum dar, das nun erstmals in ganzer Breite nachvollzogen werden kann.

Die Ausstellung wird mit Führungen und einem Vortrag des Kurators Gerd Bartoschek ergänzt.