17.–18.02.2017 | SYMPOSIUM

Gläserne Welten - Potsdamer Glasmacher schneiden Geschichte

Am 17. und 18.Februar 2017 lädt das Potsdam Museum - Forum für Kunst und Gesichte Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der barocken Glasforschung sowie interessierte Besucherinnen und Besucher zu einem wissenschaftlichen Symposium in Vorbereitung auf die im Herbst 2017 stattfindene Sonderausstellung "Gläserne Geschichte - Potsdamer Glasmacher schneiden Geschichte", welche sichdezidiert mit der Potsdamer Glashütte auseinandersetzt, ein.

Als kurfürstliche Gründung im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts bei Potsdam etabliert, kann diese Glashütte als erste großhandwerkliche Produktionsstätte der Residenzstadt angesehen werden. Nach der Verpachtung der Hütte an den Alchemisten und Glasforscher Johann Kunckel durch Kurfürst Friedrich Wilhelm im Jahr 1679 war Potsdam für mehrere Jahrzehnte die Nr. 1 der Luxusglasproduktion im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Kunckels Neuerfindung des Goldrubinglases, mit dessen roter Färbung symbolische, alchemistische und gesundheitsfördernde Eigenschaften verbunden wurden, setzte neue Maßstäbe in der Herstellung farbigen Glases, die bis heute andauert. Potsdamer Gläser des Barock zählen aufgrund ihrer Seltenheit, der Klarheit des Glases sowie ihres spezifischen Schliffes und Schnittes weltweit als begehrte Sammlerobjekte. Die Ausstellung wird die Ausstrahlung der Potsdamer Hütte anhand ausgewählter kultur-, motiv- und wirtschaftsgeschichtlicher Fragestellungen unter-suchen. Dank großzügiger Leihgaben von achtzehn Museen, u. a. von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, der Stiftung Museum Kunstpalast Düsseldorf, Glasmuseum Hentrich, dem Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg sowie aus Privatbesitz kann die Ausstellung mit einer breiten inhaltlichen Ausrichtung realisiert werden. Für das Symposium konnten führende Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der barocken Glasforschung gewonnen werden, die in ihren Beiträgen Einblicke in ihre aktuellen Untersuchungen zur Potsdamer Hütte geben und die Ausstellung durch ihre Kenntnisse bereichern werden.

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